Montag, 15. Juli 2013

Die Avocado - Persea - die Bearbeitung

Nachdem das kleine Avocadopflänzchen endlich gewachsen ist und gut gedeiht, entschied ich mich schon mal mit der Bearbeitung des Bäumchens anzufangen. 


16.05.13 Eine Woche nach der ersten Kürzung des Bäumchen sind schon deutlich die Triebe nachgewachsen. Eigentlich soll man zum Dickenwachstum des Stammes die Pflanze so lange wie möglich wachsen lassen und dann mit einem Radikalschnitt den Baum zurückschneiden. Jedoch hatte ich keine Lust eine 1 Meter hoche Pflanze mit 5 Blättern zu besitzen, also wagte ich das Experiment schon so früh wie möglich eine Kürzung vorzunehmen.


20.05.13 Kaum zu glauben, aber von Tag zu Tag wächst das Bäumchen weiter und weiter. Kaum ein paar Tage später ist der obere Trieb schon deutlich länger geworden und die beiden seitlichen Triebe entschlossen sich endlich auch zu wachsen.

26.05.13 Eine Woche später sieht man deutlich, dass der obere Trieb zwei Stufen entwickelt hat. Um eine weitere Verzweigung zu erzielen, habe ich kurzer Hand die obere Stufe des Triebes gekappt.

Am Besten kappt man die Triebe immer kurz vor einer Blattachse. Es wird so verhindert, dass ein langer ausgetrockneter Stiel zurück bleibt, der das Gesamtbild nur zerstören würde. Die Knospen in den Blattachsen werden angeregt zu keimen und zu wachsen.

09.06.13 Da die Pflanze doch schone eine gewisse Größe erreicht hat, ist es anscheinend nicht mehr so einfach, ihre Triebe so schnell auszubauen. Die seitlichen Triebe sind schon deutlich länger geworden. An der Schnittkante des oberen Triebes ist zu sehen, dass die nächsten Blattachsen neue Triebe entwickelt.

--> Um eine schöne Verzweigung zu erzielen, sollte man darauf achten, die Triebe so einzukürzen, dass auf jeder Seite ein neuer Trieb aus einer Blattachse entstehen könnte. Da das Bäumchen beim ersten Rückschnitt noch nicht zu viele Blätter besaß, bildeten sich nur zwei starke Triebe. Nach dem zweiten Rückschnitt ist jetzt zu sehen, dass sich auch auf der Hinterseite ein Trieb bildet.

15.06.13 Endlich wachsen die oberen neuen Triebe. Langsam muss ich entscheiden, an welchen Stellen ich den 3. Rückschnitt vornehmen, um vor allem die unteren Seitentriebe einzukürzen.

 14.07.13 Es wird langsam eine kräftige Krone! Der obere Pfeil zeigt die letzte Schnittkante. Die beiden unteren Pfeilen zeigen an, an welchen Stellen ich demnächst einen weiteren Rückschnitt vornehmen, um die Verzweigung noch weiter auszubauen.

--> Wenn man keine allzu großen Blätter haben möchte, damit der Baum wirklich wie eine Miniatur aussieht, sollte man die Blätter eines Blattschnitts oder einer kompletten Entfernung unterziehen. In Bonsai-Büchern z.B. wird eine Methode empfohlen, bei der man die Blätter direkt am Blattende wegschneidet und die Blattstiele stehen lässt. Die Stiele trocknen ab und in den Blattachsen bilden sich neue Triebe. Dieses verfahren führt man öfter durch und achtet jedes mal darauf, dass die nachfolgenden Blätter nur bis zur gewünschten Größe wachsen. Um so häufiger man diese Methode anwendet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die nachfolgenden Blätter nur noch recht klein auswachsen, da sich die Pflanze nach und nach an die vorgegebene Blattgröße gewöhnt.

Wer sich nochmal etwas genau informieren möchte, wie man einen genauen Blattschnitt durchführt kann hier nochmal nachschauen:
http://www.bonsaiempire.de/grundlagen/bonsaigestaltung/blattschnitt
Auf der Seite ist es kurz und verständlich erklärt.

Wichtig ist vor allem, dass man eine sehr scharfe Schere zur Bearbeitung eines Baumes verwendet. Am Besten bietet sich natürlich eine richtige Bonsaischere an, das sie sehr feine, scharfe und eng anliegende Scherenblätter besitzt, die einen glatten Schnitt ermöglichen und somit die Pflanze weniger verletzten und die "Wunde" daher eine bessere Chance zum Heilen bietet.





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