Der erste eigene Bonsai - Ficus religiosa
2 Jahre, drei Bücher und eine Bestellung später, habe ich endlich meine ersten Samen, mit denen ich meinen ersten Bonsai selber hochziehe.Nach dem ich die Bücher durchgelesen habe und mich über Internet weiter informiert habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, meinen eigenen Bonsai hochzuziehen. Doch welcher ist der Beste "Anfänger-Bonsai"? Mit was für einer Art möchte ich mich überhaupt beschäftigen? Freiland-Bonsai? Zimmer-Bonsai?
Ficus religiosa! Vom ersten Moment an wusste ich, dass ich diesen Baum haben möchte. Die Pappel-Feige, der Bodhibaum oder auch Bobaum ist ein heiliger Baum im Buddhismus, da unter der Pappel-Feige Siddhartha Gautama die Erleuchtung fand und somit zu Buddha wurde. Bekannt ist dieser Baum auch für seine großen buschigen Baumkronen und für seine große Anzahl an Luftwurzeln und Mehrfachstämme.
Ist er nicht schön?
Bei solchen Bilder war die Entscheidung nicht schwer und ich entschied mich kurzer Hand die entsprechenden Samen zu bestellen. Außerdem dachte ich mir, dass ja ebenfalls eine Ficus-Art sei und somit ja wohl mind. ähnlich gut, wie andere Ficus-Arten im Zimmer zu halten sein müsste.
16.06.13 Endlich! Sie sind da! Hatte einige Tage gedauert, aber immerhin gab es gleich eine passende Beschreibung zur Anzucht und zur weiteren Pflege mit dazu.
Kurzbeschreibung:
Anzucht: Die Samen können ohne Vorbehandlung auf feuchtes Anzuchsubstrat gestreut werden und keimen bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und Wärme (20 bis 26°C) nach etwa 3-7 Wochen. Die Aufzucht gelingt recht reinfach.
--> Es bietet sich an, ein kleines Gewächshaus dafür zu benutzen oder eine durchsichtige "Glocke", um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu gewährleisten.
Standort: Dieser Ficus benötigt viel Licht. Am besten wählen sie den hellsten Platz im Zimmer aus (Südfenster ideal). Ab Ende MAi ist ein heller, sonnniger und windgeschützter Standort im Freien möglich. Bei zuwenig Licht und Wärme reagiert die Pflanze mit Blattabwurf. Auch im Winter unbedingt warm stellen (12-24°C).
--> Ich habe die Samen in einer flachen Anzuchtschale direkt ans Fenster gestellt. Somit bekommen sie sogar nachmittags etwas Sonne ab.
Gießen: Vor jedem Wässern die Erde immer erst leicht an der Oberfläche antrocknen lassen. Von April bis Ende September können sie den Bonsai alle 2-3 Wochen mit Bonsaidünger versorgen. Im Winter reicht es alle 6 Wochen zu düngen.
--> Mit dem "Gewächshaus" muss am Anfang nicht all zu viel gegossen werden. Nur darauf achten, 1 mal die Woche wieder die Erde etwas befeuchten. Hierzu bietet sich eine sehr weich eingestellte Sprühflasche oder ein Gieß-Ballon für Bonsai. Unbedingt darauf achtet, dass das Wasser möglichst kalkarm bis kalkfrei ist, da sich sonst schnell auf den Blätter und am Schalenrand Kalkränder bilden. Auf dem Blatt selbst, besteht die Gefahr, dass die Poren verstopfen und somit die Feuchtigkeitsaufnahme durch die Blattoberfläche nicht mehr möglich ist.
Schneiden: Das Schneiden der Äste ist ganzjährig möglich. Dazu die Neutriebe von 6 Blätter auf 2 zurückschneiden. Bei gutem Wachstum kann der Schnitt bis zu dreimal im Jahr vorgenommen werden. Dadurch wird das Blatt kleiner und die Verästelung feiner.
--> Beim Schneiden lässt sich nicht viel ergänzen. Es ist auch jedem selbst überlassen, wie weit er seinen Bonsai beschneiden möchte, um kleinere und mehrere Blätter zu erzielen. Vielleicht möchte jemand lieber auch weite ausladende Äste, dann eher weniger schneiden.
Erde: Geeignet ist fertig gemischte Indoor-Bonsaierde oder ein Mix aus 1 Teil Lehm, 2 Teilen Torf und 1 Teil Sand. Ein Umtopfen ist hur alle 2 - 3 Jahre notwendig bzw. ratsam.
--> Zur Anzucht der Samen habe ich mir extra Anzuchterde für Pflanzen und Kräuter besorgt. Wenn die Pflanze eine gewisse Größe erreicht haben und umgetopft werden können, steht eine spezielle Bonsai-Erdmischung bereit.
Nun zu meinem Bonsai-Keimlingen:
16.06.13 Gleich nach der Lieferung macht ich mich ans Werk und begann die Aussaat.
16.06.13 Danke eines gewissen Einrichtungshauses, hatte ich noch eine Menge Plastikboxen übrig, um ein eigenes "Gewächshaus" zu bauen.
25.06.13 Kaum zu glauben!! Dank des Sommers ( der dann ja doch endlich mal kam), keimten bereits nach 9 Tagen die ersten Samen. Schon ein paar Tage später folgten die nächsten und es bildete sich ein kleiner grüner "Wald".
14.07.13 TaaDaaa! Das Wäldchen wächst! Man kann erkennen, dass nicht alle "200" Samen, die angeblich in dem Tütchen waren, auch keimten, aber es doch schon eine prächtige Anzahl.
Nun warte ich gespannt auf die nächsten Tage. Mal sehen, ob vielleicht doch noch ein paar Pflänzchen nachziehen. Ich frage mich wie lange es dauert, bis die Pflänzchen groß genug sind zum Umtopfen.
Und eine Frage bleibt auch noch:
Soll ich daraus eine Waldbepflanzung, einen Mehrfachstamm oder doch einzelne Bonsaibäumchen ziehen?
Waldbepflanzung http://www.bonsai-als-hobby.de/fotos/zelkove-nire-bonsai-wald.jpg |
Mehrfachstamm http://www.swissbonsai.ch/admin/editor/assets/Bilder/Lebenszyklus_12006-02-17_09-35-52.JPG |
Hey, was ist denn aus deinen Bäumen geworden?
AntwortenLöschenDanke viel viel mal für dise Bilder. Hab mir auch Samen bestellt und wusste nicht wie viele Samen jetzt in ein Substrat kommen. Dank den Bildern wird mir so einiges klar. :)
AntwortenLöschenHabe ficus religiosa vom selben Hersteller und die Pflänzchen sehen genauso aus wie auf deinem Foto vom 14.07.13. Was mir allerdings Sorgen macht, ist die Tatsache, dass die Blätter an den Seiten wie auf deinem Foto gezahnt sind und ebenfalls die typische lange Blattspitze fehlt. Ob sich das bei älteren Pflanzen noch ändert? Oder hat sich der Hersteller bei den Samen vertan?
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